Das Paarungsrad und anschließend der Flug im
Tandem sind eine Eigentümlichkeit aller Libellenarten.
Männchen und Weibchen haben ihre Geschlechtsorgane am Ende des Abdomens (Hinterleibs) im 9. Segment,
das Begattungsorgan des Männchens liegt aber an der Bauchseite im 2. und 3. Segment und muss mit einer
Krümmung des Abdomens zunächste mit Samen gefüllt werden.
Dann ergreift das Männchen das Weibchen mit
dem Ende seines Abdomens im Nacken. Die Hinterleibsanhänge des Männchens und das Gegenstück im Nacken
des Weibchens passen bei jeder Art wie Schloss und Schlüssel zusammen, Fehlgriffe sind selten und
kommen nur zwischen nahe verwandten Arten vor. Eine Vermehrung ist dann aber trotzdem praktisch
ausgeschlossen.
Das Weibchen biegt sich und ergreift das Männchen mit den Beinen, sodass es mit seinem
Fortpflanzungsorgan die Samentasche des Männchens erreicht. Anschließend löst das Weibchen seinen Teil
der Verbindung zum Männchen.
Die Paarung dauert zwischen wenigen Sekunden im Flug beim Vierfleck bis zu
einigen Stunden bei der Großen Pechlibelle.
Auch nach der Paarung bleiben die Paare bei vielen Arten noch
als Tandem verbunden, bis das Weibchen die befruchteten Eier abgelegt hat, bei anderen Arten erfolgt die
Eiablage allein oder mit etwas Abstand vom Männchen.
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Stand: 1.7.2024